Frederick-Lesemarathon mit Autor Heiko Wolz

Anlässlich des baden-württembergischen Frederick-Tags* war der aus Kirschfurt (bei Miltenberg) stammende Autor Heiko Wolz letzte Woche zu Gast.  Wir hatten ihn eingeladen und einen Lesemarathon durch fünf Grundschulen organisiert und mitfinanziert. Auch die Bödecker-Stiftung unterstützte einige der Grundschulen.

An vier Vormittagen hintereinander las Heiko Wolz insgesamt 375 Kindern der ersten bis vierten Klasse vor – je nach Alter und Klassenstufe entweder aus seiner beliebten „Minecraft“-Reihe oder für die Älteren aus den „Superhelden“.

Höhepunkt jeder Lesung war das gemeinsame Erfinden einer neuen Geschichte, die der 46jährige zur Begeisterung der Kinder auch gleich schauspielerisch umsetzte. „Für eine gute Geschichte braucht ihr – erstens – eine möglichst verrückte Hauptfigur, zweitens ein überraschendes Ziel und drittens ein paar Hindernisse, die die Hauptfigur lässig überwindet“, erklärte Wolz das Handwerk. Und so musste in einer ersten Klasse beispielsweise ein regenbogenfarbenes Monsterbabylämmchen mithilfe seiner zwei Meter langen Ohren einen Bauzaun überwinden, um das ersehnte Dixi-Klo zu erreichen, während in einer dritten Klasse ein Piratenmeerschweinchen mit Cowboyhut von einem schönen Bierbauch träumte und auf seinem Weg zur Brauerei gleich zwei Hindernisse vor sich hatte: eine Riesen-Döner-Figur und einen gefährlichen Wasserfall im Main. Nach urkomischen Geschichten, die allen gemeinsam großen Spaß machten, erfuhren die Schülerinnen und Schüler im anschließenden Werkstattgespräch alles rund ums Bücherschreiben. Geduldig beantwortete Wolz Fragen nach seiner täglichen Arbeitsroutine, seinen Lieblingshelden, seinem Werdegang und seinen Zukunftsprojekten.

(*: Der „Frederick-Tag“, das große baden-württembergische Lesefest, findet jedes Jahr im Oktober statt. Es steht im Zeichen aktiver Leseförderung und soll Grundschülern helfen, ihre Lesekompetenz zu stärken. Namensgeber ist das Buch „Frederick“ von Leo Lionni. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Maus „Frederick“, die sich ganz anders verhält, als alle anderen Mäusekollegen: Während diese einen Nahrungsmittelvorrat für den Winter anlegen, sammelt Frederick lieber Wörter, Farben und Sonnenstrahlen. Wie nützlich sein Verhalten ist, zeigt sich spätestens dann, wenn er den anderen Mäusen an langen, kalten Winterabenden damit tolle Geschichten erzählen kann. Weitere infos unter: https://www.frederick.de/der-frederick-tag/wer-ist-frederick.html)